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Heilige der Woche

Hl. Oscar Romero

Zwei Vorbilder des Glaubens und der Veränderung

Heute im Doppelpack: Zwei Heilige, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch eine tiefe Verbindung in ihrem Wirken tragen. Der eine ein mutiger Bischof aus Lateinamerika, der sich für die Unterdrückten einsetzte, der andere ein mittelalterlicher Mönch, dessen Arbeit eine ganze Stadt prägte. Was sie eint? Ihr unerschütterlicher Glaube, der Mut zum Wandel und das Licht der Hoffnung, das sie hinterließen.

Oscar Romero – Der Bischof der Gerechtigkeit

Oscar Romero (1917–1980) war ein Mann, dessen Leben und Tod für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte standen. In einem Land, das von Gewalt und Ungerechtigkeit zerrissen war, erhob er die Stimme für die, die keine hatten. Er sprach für die Armen und die Unterdrückten, trotz der Gefahr, die ihm selbst dadurch drohte. Am 24. März 1980, während einer Messe, wurde er erschossen. Doch sein Erbe lebt weiter: Heute ist er der Patron der Armen und der sozialen Gerechtigkeit.

Gedenktag: 24. März

Rupert von Salzburg – Der Heilige der Alpen

Rupert von Salzburg (ca. 660–710) war ein Mönch mit einer Vision. Als er nach Salzburg kam, fand er nur Ruinen vor, doch er sah die Möglichkeit, eine geistige und kulturelle Blüte in den Alpen zu schaffen. Durch den Aufbau von Kirchen und Klöstern sowie die Förderung des Salzabbaues machte Rupert Salzburg zu einem geistigen und wirtschaftlichen Zentrum. Heute wird er als Patron von Salzburg und den Salzarbeitern verehrt.

Gedenktag: 27. März

Was verbindet diese beiden Heiligen?

Trotz ihrer unterschiedlichen Lebenswege gibt es eine tiefgehende Verbindung: Beide folgten einem unerschütterlichen Glauben, der sie dazu brachte, für Veränderung zu kämpfen. Sie waren bereit, für ihre Überzeugungen zu leiden und hinterließen ein Licht der Hoffnung für künftige Generationen.

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Katharina von Alexandrien: Patronin des Geistes und der Gelehrsamkeit

Sinnbild für Intellekt und Standhaftigkeit

Gedenktag: 25. November
Patronate: Gelehrte, Studenten, Philosophen, Redner, Juristen, Mädchen, Ehefrauen, Müller und Radmacher


Katharina von Alexandrien – ein Name, der die Jahrhunderte überdauerte, wie ein leuchtender Stern am Firmament der Geschichte. Ihr Leben, von den alten Chronisten teils verklärt, teils verschwiegen, erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die mit Weisheit und Mut die Tyrannei herausforderte. Es ist die Geschichte eines Geistes, der selbst im Angesicht des Todes nicht brach.

Die Gelehrte vor dem Kaiser – Geist bezwingt Schwert

Geboren in der antiken Metropole Alexandrien, soll Katharina eine der klügsten Frauen ihrer Zeit gewesen sein. Ihre Schönheit war legendär, doch es war ihr Verstand, der die Menschen in ihren Bann zog. Sie beherrschte die Schriften der Philosophen und verstand es, mit einer scharfen Logik zu argumentieren. Diese Gelehrsamkeit wurde ihr zum Verhängnis – oder zur Krönung, je nachdem, wie man es sieht.

Die Legende berichtet, dass Katharina vor den römischen Kaiser Maxentius geführt wurde, der von ihrer Weigerung, den heidnischen Göttern zu opfern, erzürnt war. Anstatt jedoch einzuknicken, stellte sie ihn zur Rede. Die Eleganz ihrer Argumente und die Kraft ihrer Worte beeindruckten ihn so sehr, dass er fünfzig seiner klügsten Gelehrten herbeirief, um Katharina zu widerlegen.

Doch die Diskussion nahm eine unerwartete Wendung: Katharina überzeugte die Gelehrten von der Wahrheit ihres Glaubens. Einige Berichte behaupten gar, sie hätten sich daraufhin taufen lassen. Der Kaiser tobte vor Wut. Seine Drohungen prallten an Katharinas Standhaftigkeit ab wie Wellen an einer felsigen Küste.

Das Schicksal und das Rad

Die Geschichte wird düsterer: Maxentius ließ Katharina foltern und verurteilte sie zum Tod durch ein Rad – ein grausames Folterinstrument, das ihren Körper zerreißen sollte. Doch als Katharina das Rad berührte, zerbarst es in tausend Stücke. Dieses Wunder erschütterte selbst die heidnischen Zuschauer, doch nicht den Kaiser. Er ließ sie schließlich enthaupten, und die Legende erzählt, dass Engel ihren Leichnam zum Sinai trugen.

Ein Vorbild über die JahrhunderteGeist bezwingt Schwert

Katharinas Geschichte ist eine Mahnung und eine Inspiration zugleich. Sie lehrt uns, dass wahre Stärke nicht im Schwert, sondern im Geist liegt. Sie erinnert uns daran, dass Überzeugungen selbst die mächtigsten Tyrannen ins Wanken bringen können.

Ihr Symbol, das Rad, mag zunächst an die Schrecken ihres Martyriums erinnern, doch bei genauerem Hinsehen wird es zu einem Bild für den Lauf der Zeit und den Triumph der Weisheit über die Gewalt.

Katharina im Alltag der Kunst

Katharina kann als Patronin über einem Schreibtisch wachen, wo sie Studierende und Schreibende inspiriert. Ein Heiligenbild von ihr aus unserem Atelier Wonnereich, fein in Tinte gearbeitet, kann zum Ansporn in Momenten der Unsicherheit werden. Es erinnert daran, dass sich Klarheit und Standhaftigkeit auch in den dunkelsten Stunden lohnen.


Katharina von Alexandrien – ein Name, ein Mythos, ein unvergängliches Vorbild.